Im BKA geht's weiter — mit Clowns

Trotz der desolaten Finanzlage darf im BKA wieder gelacht werden — wenigstens abends und für rund 120 Minuten. Die St. Petersburg Clown Corporation, vormals Leningrad Clown Corporation, deren Auftritte durch den drohenden Bankrott der Kabarettanstalt am Mehringdamm in Frage gestellt waren, ist mittlerweile in der Stadt und spielbereit. Vorgestern war das Debüt, und erste Stimmen vermelden, daß es mit der vom Veranstalter versprochenen »umwerfenden Mischung aus komischen Musikeinlagen und aufregender Artistik« tatsächlich etwas auf sich hat. Noch bis zum 5. August kann sich jede/r im Gastronomiezelt neben der Philharmonie täglich außer montags selbst davon überzeugen. Daß es überhaupt weitergehen kann im BKA-Programm, verdankt sich einem vorläufigen Agreement zwischen den Veranstaltern und dem Senat. Wie dessen Musikreferent, Herr Melitz, der taz gegenüber bestätigte, ist der Senat grundsätzlich bereit, der Kabarettanstalt, die mit rund 250.000 Mark in der Kreide steht, »helfend unter die Arme zu greifen«. Voraussetzung allerdings ist die Offenlegung der Bücher und die Vorlage eines zukunftsweisenden Konzepts. Wir wünschen viel Kreativität beim Krisen-Brainstorming. tg

Täglich (außer montags) bis zum 5. August, jeweils 20.30 Uhr im BKA-Zelt an der Philharmonie