Alkohol am Ruder

AutofahrerInnen ist das Gefühls- wechselbad gut bekannt. Mensch ist zufrieden, das Essen hat gut geschmeckt, und die beiden Bierchen dazu auch. Dann die Ernüchterung: Polizeikontrolle! War der letzte Halbe zu viel, fragt bohrend das Gewissen, „haben Sie was getrunken?“ hingegen energisch die Polizei. „Äh...“ Langsam rückt mensch mit der Wahrheit heraus — 0,3 Promille, noch mal gut gegangen. Derartige Überprüfungen sind Freizeitkapitänen unbekannt — besser: unbekannt gewesen. Denn am Sonntag führte die Wasserschutzpolizei (Waschpo) mit sechs Streifen- und Schlauchbooten eine Alk- Razzia auf der Elbe bei Entenwerder durch. 122 Sportboot-Kapitäne wurden überprüft, sieben mußten ins Alkoholröhrchen pusten. Während es in diesen Fällen eine Ermahnung (0,3-0,8 Promille) gab, mußte einem Seebär eine Blutprobe (1,1 Promille) entnommen werden. Ihm droht ein Verfahren wegen Verdachts der Trunkenheit im Schiffsverkehr. Denn auch nach der See- und Schiffahrtsstraßenordnung gilt ab 0,8 Promille: „Hände weg vom Steuer — äh, Ruder.“ kva