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Telefonabstimmung über Verkehrsberuhigung

■ Viertelkaufleute planen TED-Umfrage über Zukunft von O'Weg und Steintor

Im Oster- und im Steintor wird der Kampf um die geplante Verkehrsberuhigung immer heftiger. Jetzt planen die Kaufleute im Viertel eine Aktionswoche mit einem ungewöhnlichen Höhepunkt: das Volk soll per Telefonabstimmung entscheiden. Vom kommenden Mittwoch an sollen die ViertelbewohnerInnen über die vermeindlichen Nachteile der Planungen informiert und animiert werden, sich in einer Telefonaktion am Sonntag gegen die Sperrung auszusprechen, heißt es in einem Flugblatt der Initiative „Lebendiges Viertel“.

Hinter der Initiative stehen die beiden Kaufleutevereinigungen, Anwohnerinitiativen aus der Vagt- und der Mozartstraße und die Initiative Lebendiges Ostertorviertel. Diese Initiative vereinigt vehemente Gegner der Planungen wie den Vorsitzenden der Interessengesmeinschaft Ostertor, Norbert Cäsar, mit Kritikern, die gar nicht prinzipiell gegen die Maßnahmen sind.

So sieht sich Carsten Franz vom Brillenmacher Kopp zum Beispiel gar nicht als prinzipiellen Gegner, „obwohl ich es da auch leichter habe, weil ich nicht so stark auf den Lieferverkehr angewiesen bin.“ Frenz kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die Planungen umgesetzt werden sollen. Größere Baupausen, ungesicherte Finanzierungen — „das zieht sich dann am Ende über sechs Jahre hin.“ Daß bei der Telefonaktion auch Leute anrufen werden, die unmittelbar nichts mit der Verkehrsberuhigung zu tun haben, findet Frenz nicht so problematisch: „Da wird der anrufen, den es angeht.“ Am übernächsten Mittwoch soll das Ergebnis bekanntgegeben werden. J.G.

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