piwik no script img

Polizei räumte schnell

■ Laue-Komplex im Schanzenviertel am Sonnabend erneut besetzt

im Schanzenviertel am Sonnabend erneut besetzt

Das „Laue-Bündnis“ — ein Zusammenschluß verschiedener Wohngruppen und Gewerbeprojekte — hat am Samstag erneut leerstehende Laue-Gebäude an der Schanzenstraße besetzt. Das Laue- Bündnis wollte damit seinen Anspruch auf das 17000 Quadratmeter große und leerstehende Areal mit rund 110 zum Teil bezugsfertigen Wohnungen unterstreichen. In einer Erklärung heißt es: „Trotz der letzten Räumung haben sich weitere Gruppen dem Bündnis angeschlossen. Das zeigt wie groß der Bedarf an alternativen Stadtentwicklungskonzepten ist.“

Während am vorherigen Wochenende die Besetzung bis zum Montag andauerte, weil der Polizei kein Strafantrag vorlag, schritten am vergangenen Samstag BereitschaftspolizistInnen bereits nach einer halben Stunde ein. Offenbar hatte Besitzer Hans-Erich Dabelstein von der Aktion Wind bekommen und Strafantrag gestellt. Bei der Durchsuchung des Geländes trafen die Beamten allerdings keine BesetzerInnen mehr an. Geplänkel gab es dann aber im Anschluß an eine Demonstration durch das Viertel, als der rund 60-köpfige Zug wieder vor den Häusern eintraf. Die Polizei erklärte die Versammlung für „aufgelöst“ und drängte die TeilnehmerInnen auf die Fußwege ab. Die Quittung dafür wurde abends präsentiert, als ein Mannschaftswagen („Wanne“) mit Farbbeuteln beworfen wurde. Ein Polizeisprecher: „Der Wagen muß wohl nun mal gewaschen werden, vielleicht braucht er auch eine neue Lackierung.“ kva

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen