Weniger an „Brot für die Welt“

■ Sinkende Spenden für Dritte-Welt-Projekte in Bremen und Niedersachsen

Ein rückläufiges Gesamtergebnis verzeichnet die jüngste Aktion „Brot für die Welt“ der Evangelischen Kirche in Bremen und Niedersachsen. Während das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr bundesweit stieg, sank es in Bremen um rund neun Prozent von 675.383 auf 617.186 Mark. In Niedersachsen wurden statt 14,7 nur noch 13,0 Millionen Mark an Spenden für Entwicklungsprojekte in Ländern der Dritten Welt verbucht. Nur die Oldenburger Kirche konnte als einzige niedersächsische Landeskirche ihr Spendenaufkommen halten.

Pastor Hans-Heinrich Tegtmeyer vom niedersächsischen Diakonischen Werk führte den Rückgang vor allem darauf zurück, daß weniger Geld für die Katastrophenhilfe gespendet worden sei. Außerdem sei der Abrechnungszeitraum in diesem Jahr um zwei Monate verkürzt worden, so daß die Ergebnisse nicht unmittelbar verlichen werden könnten. Die 33. Aktion hatte am 1. Juni 1991 begonnen und war schon am 30. April 1992 abgeschlossen worden.

Für Bremen sieht der Sprecher des Diakonischen Werkes, Klaus Schaumann, trotz der negativen Zahlen eine Steigerung bei den reinen Spenden für „Brot für die Welt“. Zwar liege das Ergebnis diesmal um rund 58.000 Mark unter dem des Vorjahres, damals aber hatte die Bremische Evangelische Kirche eine Sonderzuweisung von 100.000 Mark geleistet, die in diesem Jahr nicht wiederholt wurde.

In den letzten zehn Jahren hätten die Bremer 5,2 Millionen Mark für das evangelische Hilfswerk gespendet, sagte Schaumann. epd