Avus bleibt erleuchtet

Berlin. Die Berliner Landesregierung wird die 278 Lichtmasten an der Avus und die 130 Masten auf den dazugehörigen Rampen nach Auskunft von Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) nicht demontieren.

Damit wies der Politiker eine entsprechende parlamentarische Anfrage von Bündnis 90/ Grüne ab. Die seit 1966 installierte Beleuchtung diene der Erhöhung der Verkehrssicherheit und führte durch eine Unfallreduzierung zu volkswirtschaftlichen Einsparungen an Schadens- und Schadensfolgekosten, argumentierte Nagel.

Den Demontagekosten von zwei Millionen Mark stehen Nagel zufolge 70.000 Mark Energiekosten 1991 gegenüber. Insgesamt verbrauchten die 408 Lampen im vergangenen Jahr 250.945,9 Kilowattstunden. Damit würde sich der Abbau der Lichtanlagen — gemessen an der Energieeinsparung — erst nach 26,7 Jahren amortisieren. Die Abbauzeit schätzte Nagel auf 70 Werktage, während der mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen sei. Aufgrund der nach dem Mauerfall erheblich gestiegenen Verkehrsdichte und zur Vermeidung von Unfällen hält der Senator die Beleuchtung weiterhin für sinnvoll. ADN