Umweltbehörde: »Wir messen richtig«

Äußerst mißgestimmt reagierte die Umweltbehörde gestern auf Pressemeldungen vom Dienstag: Nachdem die Umweltorganisation Greenpeace Ergebnisse ihrer Schadstoffmessung in Kindernasenhöhe veröffentlich hatte, sei von den Zeitungen der Eindruck erweckt worden, die Behörde messe ihrerseits nicht richtig. Dies entspreche eindeutig nicht der Wahrheit, stellte die Umweltbehörde kategorisch fest. Sie messe nicht in luftiger Höhe, sondern bei allen Stationen, wo verkehrsbedingte Luftschadstoffe ermittelt würden, auch in 1,50 Meter Höhe. An der Stresemannstraße habe man sogar die Belastung in 80 Zentimeter Höhe ermittelt.

Weiterhin sei geplant, das Meßnetz auszubauen und die Stationen vermehrt an Straßenschluchten aufzubauen. In Zukunft wolle man auch das krebserregende Benzol kontinuierlich messen. Frühere Untersuchungen hätten bereits ergeben, daß der Benzolwert in der Stresemannstraße mit 12,5 Mikrogramm pro Kubikmeter den auf Bundesebene diskutieren Wert von 10 Mikrogramm übersteige. Auch die Belastung durch Stickoxide liege an verkehrsreichen Straßen zum Teil über EG–Richtwerten. Abhilfe könne nur eine bundesweite Konzentrationswertverordnung schaffen, die erst drastische Einschränkungen des Individualverkehrs ermögliche. taz