Oldenburg: Mißbrauch angezeigt

Oldenburg: Mißbrauch angezeigt

Ehemalige Mitarbeiterinnen der Stadt Oldenburg haben in einem anonymen Brief an die Staatsanwaltschaft verschiedene Fälle von sexuellem Mißbrauch an Mädchen „angezeigt“. Ein Erzieher des Kinder- und Jugendwohnheims soll sich an einem Mädchen sexuell vergangen haben und aus diesem Grund entlassen worden sein. Einem Musiktherapeuten des städtischen Kinderkrankenhauses werfen die Frauen in ihrem Brief vor, er habe Mädchen bei Pfänderspielen gezwungen, sich auszuziehen. Sein vorgesetzter Arzt habe dies als „therapeutische Maßnahme“ verteidigt.

Die Stadtverwaltung Oldenburg nimmt die in dem Brief erhobenen Vorwürfe sehr ernst, versichert Pressesprecher Reinhard Schenke. Sozialdezernentin Niggemann wolle sich am Montag „mit allen relevanten Leuten zusammensetzen“, um die Fälle zu untersuchen.

Der Leiter des Oldenburger Kinder- und Jugendwohnheimes wollte sich gegenüber der taz zu den Vorwürfen erst äußern, wenn er von seinem Vorgesetzten dazu die förmliche Erlaubnis erhalten hat. dir