Sitzstreik auf der Neuenlander Straße?

■ SPD-Ortsverein mobilisiert Anwohner gegen Lemke-Schultes Ausbaupläne

„Die Anwohner in der Neustadt sind nicht gewillt, den Ausbau der Neuenlander Straße widerstandslos hinzunehmen.“ Diese Fazit zieht der Vorsitzende des SPD- Ortsvereins Neustadt, Hans-Dieter Kahrs, nach einer Anwohnerversammlung, zu der der Ortsverein in der vergangenen Woche geladen hatte. „Kampf gegen die Ausbaupläne des Ampelsenats“ heißt das Motto unter dem sich eine neugegründete Anwohnerinitiative jetzt einmischen will.

Wie berichtet will Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte die Neuenlander Straße an den Kreuzungsbereichen FriedrichEbert-Straße und Langemarckstraße achtspurig aubauen lassen. Ziel ist es, den ständigen Stau, zu dem insbesondere LKW's beitragen, zu beenden, bis dann irgendwann einmal eine Autobahn für die direkte Anbindung des Güterverkehrszentrum sorgt.

Kahrs hingegen glaubt nicht, das die Achtspurigkeit hilft: „Der einzige Unterschied zum jetzigen Zustand wird sein, daß dann der Stopp an Go Verkehr auf acht Spuren stattfindet“, meint Kahrs. Die jahrelange Untätigkeit der Baubehörde solle nunmehr auf dem Rücken der Neustädter Bevölkerung ausgetragen werden. Kahrs forderte, einen Ausbau des Flughafendamms mit einer Anbindung der Richard Dunkel- Straße über das Kocksgelände an die Carl-Franke-Straße ernsthaft zu prüfen.

Neben einer Unterschriftensammlung sollen jetzt auch Protestaktionen gegen den Ausbau stattfinden. Die AnwohnerInnen diskutieren jetzt beispielsweise der Vorschlag, die Neuenlander Straße mit einem Sitzstreik zu blockieren.

taz