Unterm Strich

Erfolgreichster Film des Monats Juni war mit rund 1,74 Millionen BesucherInnen nach einer Statistik der Berliner Filmförderungsanstalt der amerikanische Erotik-Thriller „Basic Instinct“, der bis in den Juli hinein die wöchentliche Kinohitparade anführte. Derzeit nimmt „Otto — Der Liebesfilm“ mit 258.240 verkauften Karten diesen Platz ein. Auf Platz zwei findet sich die neugestartete Hollywood-Komödie „Steinzeit Junior“ mit 94.985 Zuschauern vor „Wayne's World“, der mit 49.273 auf den dritten Rang zurückfiel. Wenig Gefallen finden die Deutschen offenbar an der superteuren Hollywood-Produktion „Batmans Rückkehr“, die nach vier Wochen Laufzeit nur noch knapp 39.000 Besucher fand und jetzt den siebten Platz unter den Top ten der Kinohitparade einnimmt.

Bruno Jonas hat in München seinen neuen Film „Wir Enkelkinder“, eine Fortsetzung seiner Satire „Wir Wunderkinder“ abgedreht, der Anfang November startet. Er ist dabei Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur, in weiteren Rollen spielen Vitus Zeplichal, Antje Schmidt, Dieter Hildebrandt und Jochen Busse. Die neue Geschichte erzählt das Schicksal zweier Schulfreunde, von denen der eine Karriere-Politiker, der andere Spätentwickler mit APO-Vergangenheit ist.

Auf dem 18. Festival des amerikanischen Kinos, das vom 4. bis zum 13.September in Deauville stattfindet, stehen bislang folgende Filme auf dem Programm: „Braodway Bound“ von Paul Bogart, der Zwillingskrimi „Equinox“ von Alan Rudolph, Jon Avnets „Grüne Tomaten“, „Gas Food Lodging“, ein Roadmovie von Allison Anders, der Homosexuellen-Thriller „Swoon“ von Tom Kalin und die Filmemacher-Parodie „In the Soup“ von Alexander Rockwell. Ein Indianer-Krimi („Halbblut“) und eine Dokumentation zum Thema („Incident am Oglala“) von Michael Apted sind ebenso zu sehen wie „One False Move“ (Carl Franklin), „Rich in Love“ von Bruce Beresford, „Where the Day Takes You“ und „Die Hand an der Wiege“ sowie „Wayne's World“, die in Deutschland bereits laufen. Die Retrospektiven sind Jack Lemmon und Paul Schrader gewidmet.

Batman“-Regisseur Tim Burton, der derzeit den Trickfilm „Nightmare Before Christmas“ produziert, übernimmt für den amerikanischen Filmkonzern Disney die Produktion eines Abenteuermärchens des verstorbenen Schriftstellers Roald Dahl. „James and the Giant Peach“ ist der Titel, das erste Werk, das nach dem Tod Dahls verfilmt wird. Es ist die Geschichte eines Jungen, der mit Hilfe eines Zaubermittels in einem riesigen Pfirsich über den Ozean vor seiner grausamen Tante fliehen kann.

Im Nachlaß Dahls, von dem zu Lebzeiten zwei Bücher verfilmt wurden („Willi Wonka and the Choclate Factory“, 1971, und „The Witches, 1990), befinden sich 24 Bücher und mehr als 50 Kurzgeschichten. Seine Erben sind mit dem Verkauf der Rechte ausgesprochen zurückhaltend. Der geplanten Verfilmung gingen lange Verhandlungen voraus, bis die Rechte an der Kindererzälung schließlich für zwei Millionen an Disney gingen.