Urlauber saßen im Stau fest

■ 80 Kilometer staute sich die Blechlawine / Wenig Unfälle, aber ein Toter

Tausende Urlauber wurden bei ihrer Rückreise aus den Ferien am Sonnabend in Norddeutschland auf eine harte Geduldsprobe gestellt: Auf der Autobahn 7 kamen die Fahrzeugkolonnen zwischen Hamburg und dem Bordesholmer Dreieck zeitweise auf rund 80 Kilometer nur zähfließend „stop-and-go“ voran. Schwere Unfälle ereigneten sich nach Angaben der Polizei trotz der heimwärts strebenden Fahrzeugkolonnen auf den Autobahnen nicht.

In Ahrensburg an der Hamburger Stadtgrenze starb in der Nacht zu Sonnabend auf der Bundesstraße 75 bei einem Unfall ein 31jähriger Mann, ein 26jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Nach Angaben der Polizei war ein Personenwagen aus ungeklärter Ursache auf gerader Strecke nach links von der Straße abgekommen. Das Auto prallte gegen eine Grundstücksmauer und landete danach wieder auf die Straße. Die Insassen — beide aus Hamburg — wurden durch die Fenster herausgeschleudert. Der 31jährige starb noch am Unfallort. Beim 26jährigen wurden „schwerste innere Verletzungen“ festgestellt.

Ursache für die große Verkehrslawine Richtung Norden war das Schulferienende in Schweden, Norwegen und Finnland. An den Grenzübergängen nach Dänemark wurde jedoch zügig abgefertigt, teilte die Polizei mit. Richtung Süden erwies sich der Hamburger Elbtunnel mal wieder als Störfaktor: Sonnabend mittag war der Stau vor dem Tunnel auf etwa sieben Kilometer angewachsen. Auf zehn Kilometer staute sich der Verkehr auf der A 1 (Lübeck-Hamburg-Bremen) von der Anschlußstelle Hamburg- Ost bis zum Kreuz Hamburg-Süd. Das Ferienende in Baden-Württemberg und in Sachsen zeigte Wirkung. Zusätzlich machten sich bereits viele Nordrhein-Westfalen auf den Heimweg.

An der Nord- und Ostsee lockten die Strände höchstens zu einem Spaziergang. Viele Norddeutsche blieben bei trübem Wetter lieber zu Hause: Die Polizei meldete ruhigen Verkehr. dpa