"Der Rasen war zu stumpf"

■ Hamburger Sport Verein: 1:1 gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart / 32.000 Zuschauer kamen ins Volksparkstadion / HSV-Coach Coordes war zufrieden

: 1:1 gegen den

deutschen Meister VfB Stuttgart / 32000

Zuschauer kamen ins Volksparkstadion /

HSV-Coach Coordes war zufrieden

Egon Coordes, Trainer des Hamburger Sportvereins und Christoph Daum, in gleicher Position beim deutschen Meister VfB Stuttgart beschäftigt, schienen zufrieden zu sein. Die von ihnen betreuten Teams trennten sich Sonnabend nachmittag beim Bundesligaauftakt im Volksparkstadion 1:1.

Der diese Saison mit bescheideneren Zielen (ein einstelliger Tabellenplatz) angetretene HSV hat gegen den amtierenden deutschen Meister einen Punkt geholt und dabei, wie Coordes resümierte, „gute Ansätze gezeigt“. Der VfB Stuttgart hat in einer ausgeglichenen Partie einen Punkt gewonnen. Dabei zeigte vor allem der Neu-Stuttgarter und vormaliger St.Pauli-Heroe Andre Golke an seinem 28. Geburstag eine gefällige Leistung. „So gut war der bei St. Pauli nie“, wunderte sich auch ein ins Volksparkstadion verirrter St. Pauli-Fan

über den zum Spielmacher umgeschulten Stürmer. Also fast nur eitel Sonnenschein im Hamburger Betonkonstrukt.

Ein Ärgernis trübte dennoch die Freude der beiden Übungsleiter über den Punktgewinn. Der Spielbelag, der Rasen des Volksparkstadions, war ihrer Ansicht nach zu stumpf. Dadurch sind, wie der Stuttgarter Fußballehrer nach dem Spiel in Fußballersprache resümierte, „die Bälle verhungert.“ Etwa in der 24. Minute: HSV-Neuzugang Michael Spies (kam im Doppelpack mit Florian Weichert von Hansa Rostock) umspielte die gesamte Stuttgarter Abwehr und bediente, freistehend vor dem Tor, den besser postierten Florian Weichert. Mit der scheinbaren Gewißheit, daß der Ball eigentlich schon im Tor sei, schoß Weichert das

Spielgerät VfB-Keeper Eike Immel in die Arme. Den Hamburger Rasen traf allerdings bei der besten Chance vom VfB Stuttgart keine Schuld: Fritz Walter schoß nach einem Foul von Harald Spörl an VfB- Neuzugang Thomas Strunz in der 62. Minute, den dafür fälligen Elfmeter links am Hamburger Tor vorbei.

Bis zur Schlußphase sah es so

aus, als wollten sich beide Mannnschaften mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Bis der für Armin Eck eingewechselte Jörg Bode aus halblinker Position Eike Immel in der 79. Minute überwinden konnte. Hernach übernahmen die Schwaben die Spielgestaltung und glichen zwei Minuten später durch Maurizio Gaudino aus. Kader

Hamburger SV: Golz — Rohde — Kober,

Matysik — Spörl, Dotchew, Spies, Hartmann, Eck (57. Bode) — Weichert (83. Babbel), Letchkow

VfB Stuttgart: Immel — Dubajic — Buchwald, Schäfer — Buck, Golke, Sverisson (79. Kögl), Strunz, Frontzeck — Gaudino, Walter

Schiedsrichter: Stenzel (Forst)

Tore: 1:0 Bode (79.), 1:1 Gaudino (82.)

Gelbe Karten: Weichert, Rohde / Sverisson