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: Weniger Rente für Hessens Minister

Wiesbaden (AP) — Als erstes Bundesland hat Hessen Konsequenzen aus den Skandalen über eine zu großzügige Versorgung von Landes- und Bundesministern gezogen, die durch die überhöhten Bezüge des saarländischen Ministerpräsidenten Lafontaine ausgelöst worden waren. Nach einem am Freitag vorgelegten Gesetzentwurf werden die Kabinettsmitglieder, die gegenwärtig knapp über 16.000 Mark monatlich verdienen, harte Einschnitte bei ihrer künftigen Altersversorgung hinnehmen müssen. Im Gegensatz zur bisherigen Regelung, nach der sie bereits nach einem Tag Regieren Anspruch auf eine Pension von 47 Prozent ihres Amtsgehaltes haben, entsteht künftig erst nach zwei- bis vierjähriger Amtstätigkeit ein Anspruch auf 29 Prozent, der sich für jedes weitere Ministerjahr um 2,5 Prozent steigert und erst im Alter von 55 oder 60 Jahren fällig wird.