Entlastung für die Alster

■ Grundstein für ein Mischwasser-Rückhaltebecken gelegt

gelegt

100000 Kubikmeter Schmutz- und Regenwasser pro Jahr werden der Alster in Zukunft erspart bleiben. Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) legte gestern den Grundstein für ein Mischwasser- Rückhaltebecken an der Sengelmannstraße, das nach seiner Fertigstellung im Herbst 1994 nach besonders starken Regenfällen das Gemisch aus Abwasser und Regenwasser speichern soll. Ist das Siel wieder frei, fließt der Inhalt des 12000 Kubikmeter großen Beckens ins Klärwerk statt in die Alster. Der Bau kostet insgesamt 30 Millionen Mark.

Zwei weitere Rückhaltebecken sollen an der Hindenburg- und der Rathenaustraße gebaut werden, um die 400000 Kubikmeter Schmutzwasser, die sich jährlich in die Obere Alster ergießen, auf ein Zehntel zu reduzieren.

Die Maßnahmen sind Teil des Alsterentlastungsprogramms, das den Bau von insgesamt 15 Rückhaltebecken und 20 Kilometern Transportsiel vorsieht. Fertig sind das Rückhaltebecken in der Schädlerstraße (Wandsbek) und große Teile des Transportsiels in Winterhude. Die Kosten für die erste Baustufe, sieben Rückhaltebecken und zehn Kilometer Transportsiel, belaufen sich auf insgesamt 450 Millionen Mark. Wenn all das Geld verbuddelt sei, würden Flora und Fauna in der Alster zu neuem Leben kommen, so der Umweltsenator. Ob für soviel Geld nicht auch das Baden in der Alster drin ist? VM