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100 Minuten Infos täglich

■ Nach Ausscheiden des Sender Freies Berlin soll N3 noch norddeutscher werden

werden

Mehr Informationen und mehr Regional-Sendungen heißt ab 1. Oktober die Devise der Nordkette des dritten Fernseh-Programms. Weil der SFB zu diesem Datum den NDR-Verbund verläßt, um ein eigenes Programm auf die Beine zu stellen, ist eine Veränderung der N3-Programmstruktur geplant. Ziel der Umstrukturierung: Der NDR übernimmt den 25prozentigen Produktionsanteil der Berliner, wird in Zukunft mehr Programme für das Dritte herstellen.

So wird die Lokstedter Anstalt den Zuschauern täglich zwischen 18 und 20 Uhr 100 Minuten Informationen frei Haus liefern, davon etwa 10 Minuten aktuelle Sportnachrichten. „Damit ergänzt N3 das ARD-Programm, das zwischen 18 und 20 Uhr eher auf Unterhaltung setzt“, erläutert Programmdirektor Jürgen Kellermeier die Planungen.

„Auf Touren kommen“ will N3 mit einem norddeutschen Reisemagazin, das 14tägig Tips für Kurzausflüge in die Umgebung gibt. Paddeln auf dem Plöner See soll für die „Nordtour“ ebenso ein Thema sein wie originellere Freizeitvergnügungen, etwa Kuchenschlachten im Innern des Fernsehturms.

Insgesamt rechnet der NDR nach dem Ausstieg der Berliner mit rund 10 Millionen Mehrkosten. Da ein Teil der Sendezeit, die der NDR für das erste Fernsehprogramm füllt, zukünftig von den Funkanstalten in Neufünfland übernommen wird, können die Lokstedter entsprechende Einsparungen erreichen.

Dazu gehört auch das Sponsoring. Zunächst sollen nur Sport- und Konzert-Übertragungen von Privatunternehmen präsentiert werden. Später können dann alle Produktionen der dritten Programme, mit Ausnahme der Nachrichten, in den Würgegriff der Werbewirtschaft geraten. Christine Wollowski

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