Grüne fordern Klima-Pfennig

■ Strom- und Gasversorgungs-Unternehmen sollen damit Energiesparen finanzieren

Berlin. Bei den Gebühren für Strom und Gas sollte ein Klima-Pfennig erhoben werden, mit dem die Investitionen für Energiesparmaßnahmen finanziert werden. Dies schlägt die Fraktion Bündnis 90/ Grüne vor, die entsprechende Anträge in der ersten Sitzung des Parlaments am 3. September einbringen will. Es müßten konkrete Schritte zur Senkung des Energieverbrauchs unternommen werden, um eine weitere Erwärmung der Erdatmosphäre zu verhindern, begründete gestern Hartwig Berger, umweltpolitischer Sprecher der Partei, die Anträge.

Neben dem Klima-Pfennig, mit dem Bewag und Ebag jährlich etwa 160 Millionen Mark verdienen würden, schlägt Berger für Strom und Gas Verbrauchsgrenzen vor. Der Senat könne diese Grenzen in den Konzessionsverträgen festlegen, die er an die Energieunternehmen vergibt. Der jetzige Vertrag mit der Bewag endet Ende 1994. Mit der Verbrauchsgrenze soll gesichert werden, daß Berlin den Ausstoß von Kohlendioxid — wie versprochen — senkt. Das Gas heizt das »Treibhaus Erde« auf. Überschreiten Strom- und Gasversorgungs-Unternehmen die Grenze, müßten sie eine Art Strafgeld zahlen, mit dem weitere Energiesparmaßnahmen finanziert werden. diak