Rücktritt steht nicht zur Debatte

Auch wenn meine Mannschaft in letzter Zeit ihre Fans nicht gerade mit Erfolgen verwöhnt hat: An Rücktritt, wie es einige Zeitungen behauptet haben, denke ich nicht. Ich bin nicht zurück ans Millerntor gekommen, um gleich das Handtuch zu werfen, wenn es mal nicht läuft wie gewünscht. Um wieder vorne mitzuspielen müssen wir aber vor allem zwei Dinge abstellen: Das mangelhafte Zweikampfverhalten und die fehlende Organisation auf dem Spielfeld.

Die Mannschaft ist auf dem Platz viel zu leise. Dadurch, daß die Spieler nicht genug miteinander sprechen, sich nicht auch mal anbrüllen, stimmt auch die Abstimmung von Abwehr, Mittelfeld und Angriff nicht. Alle Akteure müßen stimmlich zulegen. Stumm läßt sich ein Spiel nunmal schlecht organisieren. Denn am fehlenden Kampfgeist liegt es nicht, daß wir nicht siegen. Bei St. Pauli wird immer noch bis zur letzten Minute gefightet, was die Spieler auch in Düsseldorf bewiesen haben. Selbst mit einem Mann weniger haben sie nicht aufgesteckt.

In den letzten Tagen wurde viel mit der Mannschaft gesprochen. Die Probleme sind erkannt. Gegen Osnabrück werden wir sehen, ob das Früchte trägt. Da Peter Knäbel nach Düsseldorf gesperrt ist und Carsten Surmann wegen einer Verletzung ausfällt, muß ich das zentrale Mittelfeld umstellen. Jürgen Gronau wird den Part von Surmann übernehmen. Und im offensiven Mittelfeld soll Bernd Hollerbach erstmalig von Beginn an Dampf machen.