Soundcheck: African Head Charge / Magnapop

SOUNDCHECK

Heute: African Head Charge. Die Rhythmen von African Head Charge zielen selbst Kopfmenschen ohne Umwege durch verschlungene Hirnwindungen direkt in den Bauch. Die in London lebenden afrikanischen Musiker rühren aus Roots-Musik und moderner Technologie einen musikalischen Zaubertrank, der neurotischen Stadtmenschen wieder ein gewisses Gleichgewicht euphorischer und schwarzgalliger Säfte bescheren kann. Das neueste Album der inzwischen seit zehn Jahren in wechselnder Besetzung aktiven Combo ist Songs Of Praise. Die acht geistigen Gesänge, die die Gruppe um den Sänger und Percussionisten Bonjo Iyabinghi Noah im Studio aufgenommen hat, wirken wie groovige Geisterbeschwörungen. Heute abend in der Markthalle werden die Weltmusikanten Körpern und Geistern magisch-kultisch einheizen. jk

Markthalle, 21 Uhr

Heute abend: Magnapop. Nachdem unsere Stadt in den letzten Wochen von musizierenden Intelligenz-Bestien wie den Rasenden Leichenbeschauern und Die Haut überrannt wurde, präsentiert sich heute eine „simple Rockkapelle“, die ihrem Toureifer nach zu urteilen einfach Spaß an ihrer Musik hat und keine großkotzigen Töne spuckt. Sie nennt sich Magnapop, kommt

1aus Georgia, und die je zwei Damen und Herren verbreiten einfach nur gute Laune mit ebenso guter Musik. Ohne theoretischen Überbau postmoderner Couleur avancierten die vier Popper vom Geheimtip in den Niederlanden zum Objekt der Begierde der Tragetaschen-Abgeb-Foyer-Dekorateure der Hamburger WOM-Filiale, was schon als kommerzieller Erfolg gewertet werden muß. Magnapop sind echt klasse - da geh ich auch hin, weil die sind nämlich voll super, da wird tierisch was abgehen. Ach ja, die Musik - wie der Name es schon sagt - großer Pop mit viel Gitarren und so. Und echt gut ist das Stück, was der von REM voll gut produziert hat. Nochmal für alle und zum Mitschreiben: Hingehen und ja nich' zu Hause bleiben. Gregor Gerlach

Kaiserkeller, 22 Uhr