: Kantstein vor dem Abbruch GAL-Magazin ist zu teuer
Ende eines Zeitungsprojekts? Der Kantstein, Mitgliederzeitschrift der GAL, die auch am Kiosk zu kaufen war, wird voraussichtlich zum Jahresende eingestellt. Das nach eigenem Selbstverständnis „offene Parteimagazin“ ist den Grünen zu teuer.
Eine endgültige Entscheidung über die Einstellung des Kantsteins nach dem ersten Erscheinungsjahr wird im Herbst fallen. Kantstein- Macher Jürgen Hanert hofft zwar darauf, daß sich Parteimitglieder und andere Kantstein-Leser bis dahin noch einmal für die Zeitschrift stark machen, hat aber bereits Konsequenzen aus der fast aussichtslosen Lage gezogen und sich einen neuen Job gesucht.
Das Aus für den Kantstein wurde auf der letzten Mitgliederversammlung programmiert. Die Zuschüsse für das Blatt wurden für 1993 drastisch reduziert. Es müsse sich künftig weitgehend selbst tragen. Doch davon ist der Kantstein auflagenmäßig und im Anzeigenaufkommen weit entfernt.
Kritik gibt es nicht nur an den hohen Kosten, die das Projekt der finanziell arg gebeutelten GAL verursachte, auch das Konzept des Blattes kommt bei einigen Mitgliedern nicht an. Sie vermissen Parteiinterna, nörgelten über eine Disco- Reportage, die in einem grünen Magazin nichts zu suchen habe.
Aber wie soll sie denn sein, die überlebensfähige Partei-Zeitung. Der Kantstein ruft in seiner vermutlich vorletzten Ausgabe zum Nachdenken über kritische Öffentlichkeit auf. uex
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