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Metallstaub wieder in Hamburg

■ Der Frachter "Heltermaa" wird im Hafen entladen / Filterstäube per bahn nach Sachsen

wird im Hafen entladen / Filterstäube per Bahn nach Sachsen

Die Filterstäube aus den Hamburger Stahlwerken, die auf ihrer Schiffsodyssee in der Türkei, in Spanien und in Frankreich für Aufsehen sorgten, sind wieder in Hamburg. Seit gestern wird die schwermetallhaltige Fracht der estnischen „Heltermaa“ im Hafen auf Eisenbahnwaggons umgeladen. Von hier aus sollen die 3600 Tonnen Industriestaub ins sächsische Freiberg gebracht werden, teilte ein Sprecher der Hamburger Stahlwerke GmbH (HSW) mit.

Wie berichtet war der Frachter seit dem Frühjahr unterwegs. Ursprüngliches Ziel: Eine Hütte in der Türkei, die aus den Stahlstäuben Wertstoffe wie Zink, Cadmium und Blei herausschmelzen wollte. Doch der türkische Umweltminister verweigerte die Einfuhr, weil die Stäube angeblich mit Dioxinen und Furanen belastet seien. Während der Rückfahrt der „Heltermaa“ achteten spanische und französische Behörden peinlichst darauf, daß sich das Schiff ihren Küsten nicht zu sehr näherte.

Wie der Umweltschutzbeauftragte der Stahlwerke, Bernd Webersinke, zugab, sei tatsächlich Dioxion in der Staubfracht, allerdings „nur 53 Nanogramm pro Kilogramm“. Vorwürfe, daß es sich um Sondermüll handle, weisen das Unternehmen und die Hamburger Umweltbehörde dennoch zurück. Die Stahlwerke hätten keinen Giftmüll, sondern „produktionsspezifische Reststoffe“ exportiert, die bei der Wiedergewinnung von Stahl aus Schrott entstehen.

Mit 700000 Tonnen verwertetem Schrott pro Jahr sind die HSW Deutschlands zweitgrößter Metallreste-Verwerter. Zink und andere Metalle aus dem Schrott verdampfen und werden in den Filtern der Rauchgasreinigungsanlage aufgefangen. Bei den HSW fallen jährlich 12000 Tonnen solcher Stäube an. Die bunte Mischung aus unter anderem Blei, Arsen und Cadmium können hierzulande nur Metallhütten in Duisburg und Freiberg aufbereiten. Sie verfügen über sogenannte Drehrohröfen, in denen die Stäube weiterverarbeitet werden sollen. Vera Stadie

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