US-Kids immer aggressiver

■ Bundespolizei FBI legte jährlichen Bericht vor

Washington (AFP) — Die Zahl der von Jugendlichen verübten Gewaltverbrechen in den Vereinigten Staaten hat in den vergangenen zehn Jahren drastisch zugenommen. Dies geht aus dem am vergangenen Samstag veröffentlichten jährlichen Bericht der US-Bundespolizei FBI hervor.

Die Untersuchung, die sich auf Angaben aus 16.000 Polizeistellen im ganzen Land stützt, ergab, daß 1990 insgesamt 430 Gewaltverbrechen 10- bis 17jähriger Täter pro 100.000 Jugendlicher verübt wurden. Das entspreche einer Steigerung von 27 Prozent gegenüber 1980.

Die absolute Rate der Gewaltverbrechen pro 100.000 Einwohner sei ebenfalls gestiegen, und zwar auf 758 pro 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr. Das sei eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber 1982.

Bei den von Jugendlichen verübten Gewaltverbrechen stellte das FBI fest, daß der Anstieg quer durch alle Rassen und sozialen Schichten gleich hoch ist.

Die Zahl der Festnahmen bei Schwarzen habe allerdings fünfmal höher gelegen als bei Weißen. In Mordfällen klaffe die Zahl der Festnahmen ebenfalls weit auseinander. Sie sei bei den schwarzen Jugendlichen um 145 Prozent gestiegen, bei weißen Jugendlichen um 48 Prozent. Bei den anderen Rassen sei hingegen ein Rückgang der Festnahmen in Mordfällen um 45 Prozent zu verzeichnen.