■ AUSSCHREITUNGEN IN ROSTOCK BEWUSST HERBEIGEFÜHRT: „Sie lügen, um ihre Haut zu retten“
Schwerin (taz) — Für die Eskalation der Gewalt in Lichtenhagen ist nicht nur Innenminister Kupfer, sondern auch der Rostocker Innensenator Peter Magdanz verantwortlich. Diese schwere Kritik an dem sozialdemokratischen Kommunalpolitiker stammt ausgerechnet vom Fraktionspressesprecher der Mecklenburger SPD, Knut Degner. Magdanz habe alternative Unterbringungsmöglichkeiten für die Roma nicht genutzt, weil er den Flüchtlingen das Leben so schwer wie möglich machen und die Roma abschrecken wollte. Die SPD-Fraktion fackelte nicht lange: Sie beurlaubte den „Nestbeschmutzer“ gestern bis Ende des Monats, weil er „seine Äußerungen mit der Partei hätte abstimmen müssen“. Der Ex-Sprecher forderte den Rücktritt von Magdanz und dem Rostocker Oberbürgermeister Klaus Kilimann, ebenfalls SPD-Mitglied. Degner zur taz: „Sie lügen, um ihre Haut, ihre Macht und ihre Versorgungsansprüche zu retten.“ SEITE 4
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