Ein Brief an 'Data Service‘

Gestern, von einer Kloake zurückgewiesen,

und schnaufend

durch Wälder laufend

fort von entfremdeten Tieren,

lief ich in ein Kartenhaus

und nannte es Poesie.

Ich drehte die Musik auf

98,6°,

bereitete ein Grillfest

für und von Diplomaten vor,

so weit weg waren die Freunde

an diesem trocknen, traurigen Nachmittag.

Die Bibliothek jammerte,

ich träumte von einem leeren Zimmer,

neunundzwanzig Jahre lang verschlossen.

Wie ich die leeren Seiten haßte!

Data Service, ich verdanke dir meine Tage.

Nicht immer läuft alles glatt, aber es gibt

einen monolithischen Schub

auf die allgemeine Eintönigkeit hin.

Ich bin ein passiver Verrückter, die Verbrechen

scheinen so gleichförmig verteilt.

Ich hoffe, es kommt was an, bevor du

dies erhältst, damit ich mich

fürs Schreiben schuldig fühlen kann.

(Aus: „Viper Jazz“, 1976)