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FREITAG

„Wie war das damals, Aleksander Askoldow?“ fragt um 14.05 Uhr der Titel einer Ursendung auf S2-Kultur. Sein Vater gehörte zu den „roten Kommissaren“ und wurde 1937 als Trotzkist erschossen. Dreißig Jahre später verlieh der Sohn diesen wilden Zeiten der Sowjetunion ein Gesicht auf Zelluloid. Davon wollten die Kultur-Zensoren nichts wissen, und „Die Kommissarin“ kam in den „Giftschrank“. Erst 1988 wurde der Film für die Berlinale wieder freigegeben und errang gleich das putzige Trophäentier in Silber. Seit diesem freudigen Ereignis lebt Aleksander Askoldow in Berlin, wo er sich vom Filmpublizisten Hans-Joachim Schlegel interviewen ließ. Die Themen: der geächtete Vater, Kommilitone Michail Gorbatschow, aber auch das neue Filmprojekt zum Antisemitismus unter Stalin.

Vor drei Wochen, knapp vor seinem achtzigsten Geburstag, trat John Cage von der Weltbühne ab. Nun müssen die VerehrerInnen des „Komponisten der Stille“ dieses Jubiläum allein begehen. Saarbrücken wird in einer „Langen Nacht“ am 4.9. die Cage-Gemeinde non stop mit Kompositionen aus dem Gesamtwerk beglücken. Der hr2 überträgt ab 20.05 Uhr „Für John Cage: 360 Minuten live“.

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