Guus van der Utrecht

■ Kommando zurück in der Drogenpolitik? (s.S.18)

Eine Sackgasse, oder: eine echt miese Parkbox haben sie da erwischt, Friedrich van Innen und Guus van der Utrecht. Wochenlang die Route vorbereitet, und jetzt hängen sie fest. An die vollmundige Ankündigung der Verlegung des Drogenstriches aus der Friesenstraße (wohin auch immer) glaubt inzwischen wohl niemand mehr so richtig.

Das Konzept, das beide Behörden erarbeitet haben, greift nach Ansicht aller an dieser Verlegung Beteiligten wohl nur in den Köpfen der zuständigen Beamten, nicht aber in der Praxis, Weil man die Umlegung nicht aus der Perspektive der Beteiligten getroffen hat, sondern aus der Perspektive der Bürokratie.

Gibt es dafür eine Erklärung? Ja: Diese Politik soll so sein. Drogenpolitik besteht in Bremen wieder darin, die niederschwelligen Angebote für Drogenabhängige herunterzufahren, die dort tätigen Mitarbeiter in die Ausstiegstherapien zu überführen. Darüber sollte man diskutieren, dann verwerfen oder machen. Stattdessen versucht der Drogenbeauftragte durch die Hintertür, seinen alten Striemel durchzuziehen. Markus Daschner