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Peking fürchtet Demokratie

Peking (wps) — Die USA haben gegen die Ausweisung des amerikanischen Sinologen Ross Terrill aus China protestiert und ihre „Besorgnis“ über die Festnahme dreier chinesischer Dissidenten ausgedrückt. Terrill war am Mittwoch in Peking von der Polizei festgehalten und kurz darauf abgeschoben worden. Am Tag zuvor hatte er eine Pressekonferenz abgehalten, die ursprünglich von dem chinesischen Oppositionellen Shen Tong geplant worden war. Die chinesischen Behörden hatten Shen in der Nacht zum Dienstag verhaftet. Bei dieser Pressekonferenz wollte Shen die Eröffnung eines Pekinger Büros der „Stiftung Demokratie für China“ ankündigen. Doch kurz nach Mitternacht, wenige Stunden vor dem geplanten Termin, hatte die Polizei Shen und zwei chinesische MitarbeiterInnen, Qian Liyun und Li Dafeng, ebenso wie zwei französische Journalisten in der Wohnung von Shens Mutter festgenommen. Der 24jährige Shen gehörte zu den ersten Studentenführern, die nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989 aus Peking fliehen konnten. Vor einem Monat war er in aller Stille in China eingetroffen, nachdem die Pekinger Regierung einen Appell an chinesische Studenten im Ausland gerichtet hatte, zurückzukehren. Vier Wochen lang konnte er in China frei umherreisen und sich offen mit Behördenvertretern, Intellektuellen und Dissidenten treffen.

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