■ RASSISMUS UND POLITISCHE KULTUR IN DEUTSCHLAND: Asylheim in Brand Stolpe im Dialog
Berlin (taz) — Die Welle der Gewalt gegen Ausländer in Deutschland reißt nicht ab. In Ketzin bei Potsdam entkamen 44 Asylbewerber, vorwiegend Frauen und Kinder aus Bulgarien, in panikartiger Flucht ihrer brennenden Unterkunft. Die beiden mutmaßlichen Täter wurden festgenommen. Am Tatort sprach Ministerpräsident Manfred Stolpe von einer „Gesinnung, die einst in Auschwitz geendet“ habe. Noch am Abend zuvor hatte sich Stolpe auf einer Bürgerversammlung in Cottbus weniger drastisch gegeben. Kritiklos ließ er sich von aufgebrachten Bürgern und Rechtsradikalen über ihre „konkreten Nöte“ mit den Flüchtlingen unterrichten. Mit dem Chef der rechtsradikalen Vereinigung „Deutsche Alternative“ verabredete sich der Ministerpräsident zum Gespräch. Denn der Dialog, so Stolpes Überzeugung, sei die Voraussetzung für das Ende der ausländerfeindlichen Gewalt. SEITEN 2 UND 5
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