Verkehrskonzept Neustadt

■ Mit einer Behelfsstraße wollen die Grünen eine Zwischenlösung für die Neuenlander Straße

Rechtzeitig zur Sondersitzung des Beirates Neustadt am kommenden Dienstag haben die Grünen ein Konzept für die Abwicklung des Verkehrsaufkommens auf der Neuenlander Straße zum Güterverkehrszentrum (GVZ) entwickelt. Nach Plänen des Amtes für Straßen- und Brückenbau (ASB) soll die Neuenlander Straße an ihren Kreuzungspunkten Carl-Franke Straße, Langemarckstraße, und Friedrich-Ebert-Straße achtspurig ausgebaut werden.

Dies lehnen die Grünen ab. Stattdessen fordern sie einen Sechs- Stufen-Plan, bei dem

-eine Behelfsfahrbahn von der Richard-Dunkel-Straße über das Gelände der ehemaligen Stahlbaufirma Kocks zur Senator- Apelt-Straße geführt wird.

-Verkehrsberuhigende Maßnahmen in Woltermshausen und der Neustadt, um Schleichverkehr zu verhindern.

-Lärmschutzmaßnahmen an der Neuenlander Straße vom Kirchweg bis zur B 75.

-Mehr ÖPNV zur Entlastung des Personenverkehrs auf der Neuenlander Straße.

-Aufhebung der Behelfsfahrbahn, wenn die A 281 gebaut wird. Dann soll der Verkehr über eine Ortsfahrbahn parallel zur Autobahn unter der B 75 geführt werden.

-Einen Dialog aller am Verkehr Beteiligten und Betroffenen.

„In einem Bürgerdialog müssen diese und andere Vorschläge mit den Betroffenen so beraten werden, daß größtmögliche Akzeptanz für die Lösung gegeben ist, die durchgeführt wird“, erklärte die grüne Beiratsabgeordnete Janne Müller. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Dieter Mützelburg, rechnet vor, daß die Lösung der Grünen billiger sei als die vom ASB. Während die Kosten für den Kreuzungsausbau etwa acht Millionen Mark betragen und 1996 abgeschlossen würden, koste die Behelfslösung nur fünf Millionen und sei bereits 1994 fertiggestellt. taz