: Kurdistan: Deutsche Panzer schießen wieder
■ Tilman Zülch: Türkische Erklärungen „eine Farce“
Als doppelten Betrug am Steuerzahler bezeichnet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die unentgeltlichen Waffenlieferungen der Bundesrepublik an die Türkei. Erst müßten die Deutschen für die Aufrüstung der Türkei zahlen, erklärte der Vorsitzende der in Göttingen ansässigen Menschenrechtsorganisation, Tilman Zülch. dann müßten sie für den Unterhalt kurdischer Asylbewerber aufkommen, die vor einer hochgerüsteten türkischen Armee gefüchtet seien. Nach Augenzeugenberichten sind bei Angriffen türkischer Truppen auf die kurdischen Städte Sirnak und Cukurea deutsche Leopard II Panzer gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt worden. Nach einem Angriff seien an die 2.000 männliche Kurden, auch Kinder und Jugendliche, willkürlich verhaftet worden. Die Behauptung der türkischen Regierung, sie gehe nur gegen die kurdische Arbeiterpartei Pkk vor, sei „eine Farce“, sagte Zülch. epd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen