Guerilla-Angriffe in Peru

Lima (AFP) — Bei Angriffen der peruanischen Guerilla „Leuchtender Pfad“ sind am Wochenende 28 Menschen getötet worden. Nach Ansicht der Polizei sollten die Attentate den Tod der Guerillera Edith Lagos „rächen“, die am 3.September 1982 bei einem Gefecht mit der Armee in den Anden getötet worden war. Zugleich sollte offenbar an den Geburtstag von Augusta La Torre, der Frau des Guerillachefs Abimael Guzman, erinnert werden. Als „Hommage“ an Edith Lagos war bereits am Donnerstag der Armeeoberst Mario Letz Zarate in Lima erschossen worden, der frühere Chef einer Anti-Guerilla-Einheit. Unterdessen bestritt der Direktor des Methodisten-Krankenhauses in der bolivianischen Hauptstadt La Paz einen peruanischen Zeitungsbericht, wonach Guzman im Oktober 1989 in dem Hospital versorgt worden sei.

Seit einigen Wochen häufen sich in bolivianischen Medien Berichte über die angebliche Präsenz von Mitgliedern des „Leuchtenden Pfads“ in Bolivien. Boliviens Innenminister Carlos Saavedra hatte zwar gesagt, daß es keine „systematische Einschleusung“ von peruanischen Guerilleros nach Bolivien gebe. Einzelne Rebellen könnten möglicherweise ins Land gekommen sein, um sich Lebensmittel oder Medikamente zu besorgen, aber nicht, um Gewalttaten zu verüben.