Keine Besonderheiten

■ Billesiedlung nicht höher mit Dioxinen belastet als andere Randbeszirke

nicht höher mit Dioxinen belastet als andere Randbezirke

Die Billesiedler können ein bißchen aufatmen. Zumindest die Luft vor ihrer Haustür ist nicht höher mit Dioxinen und Furanen belastet als anderswo am Hamburger Stadtrand. Das ergaben zehn Luftmessungen und Staubanalysen der Umweltbehörde von August 1991 bis März 1992. Die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales stufte die Meßwerte als gesundheitlich unbedenklich ein.

Die Ergebnisse der behördlichen Luftmessungen lagen durchschnittlich unterhalb der mittleren Dioxin- und Furanbelastung des gesamten Gebietes Billbrook. Auch die Konzentrationen von Schwebstaub, Stickoxiden und Schwefeldioxid sind in der Billesiedlung nicht besonders hoch und liegen unter dem Niveau der Lufbelastung in der Hamburger Innenstadt.

Die Luftproben wurden jeweils gleichzeitig auf einem Grundstück am Vorlandweg mit einer vergleichsweise geringen Dioxin- und Furanbelastung in den oberen Bodenschichten und über einem hochbelasteten Boden am Vogelschutzgehölz genommen. Auch auf dem höher belasteten Grundstück war die Konzentration von Dioxinen und Furanen in der Luft nicht erhöht. Es ließ sich nicht nachweisen, daß die Ultragifte aus dem Erdreich in die Luft verdampfen.

Die unterschiedlichen Gehalte dieser giftigen Verbindungen in den verschiedenen Böden der Billesiedlung spiegeln sich nicht in den Ergebnissen der Luftmessungen. Die Umweltbehörde schließt daher aus, daß aufgewirbelte Bodenteilchen einen Einfluß auf die Giftkonzentrationen der Außenluft haben. Das dürfte auch für die anstehende Sanierung der Billesiedlung bedeutsam sein, bei der im großen Stil umgegraben werden muß und viel Staub aufgewirbelt wird. VM