Flanierzone O'Weg im Herbst ‘93

■ Beirat befaßte sich mit Planung der Verkehrsberuhigung

Im Januar, so ist die derzeitige Planung der Baubehörde, wird der „Erörterungstermin“ um die Einwände gegen die Verkehrsberuhigung Ostertorsteinweg / Steintor angesetzt. Wenn alles reibungslos abläuft, dann könnte im Spätsommer 1993 Baubeginn sein.

Dies teilte ein Vertreter der Baubehörde, Peter Noltenius, dem Beirat Östliche Vorstadt am vergangenen Montag abend mit. Von einer Umsetzung der seit langem diskutierten Maßnahmen im Jahre 1992, wie im Koalitionsvertrag der Ampel festgelegt, ist schon lange keine Rede mehr.

Unter den 200 „Einsprüchen“, die derzeit im Bauressort geprüft und gewertet werden, sind einige, die „mehr Verkehrsberuhigung“ fordern. Etwa 40 der Einsprüche sind juristisch so gut begründet, daß sie die Maßnahme eventuell verzögern könnten, meinte Ortsamtsleiter Heck. Im Januar soll in der Lübecker Straße an der Stelle, wo ein Parkplatz für 46 PKW's besteht, eine Parkgarage für dann insgesamt 90 Parkplätze entstehen. Ende 1993 soll der vergrößerte Parkraum zur Verfügung stehen.

Auch auf der Beiratssitzung fürchteten Anwohner das Ausweichen des Verkehrs auf die Nebenstraßen des Viertels, vor allem auf die Humboldt- und Bismarckstraße sowie auf den Osterdeich. „Die zukünftige Verkehrspolitik heißt Verkehrsvermeidung, wo es eben geht. Der verbleibende Verkehr kann von den umliegenden Straßen aufgenommen werden“, erklärte dazu der Vertreter des Bauressorts, Heinz- Otto Mohrmann.

Auf der Beiratssitzung wurden auch die „Wunschnoten“ verteilt, mit denen Kunden den Geschäftsleuten am Ostertorsteinweg und vor dem Steintor ihr Interesse an einer Verkehrsberuhigung mitteilen sollen. Die kleinen Zettel sollen zusammen mit dem Geld in die Kassen der Geschäfte fließen und deutlich machen, daß die Sorge der „Interessengemeinschaft Ostertor“ (IGO) vor einem Kundenschwund durch Verkehrsberuhigung unbegründet sind. VivA