Bett statt Bohrer!

■ Amtliche Statistik hilft beim Einkaufen

Glücklich, wer am liebsten Folgendes ißt: „bratfertige Brathähnchen“ mit Langkornreis und Weißkohl, als Nachtisch Bananen und dazu einen kräftigen Schluck Kornbrand (37,5 %). Glaubt man der jetzt vorgelegten amtlichen Statistik der Bremer Verbraucherpreise, sank der Preis eines solchen Mahls im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent. Dumm dran dagegen, wer Fischstäbchen mit Brötchen, Rahmspinat und Tafeläpfeln bevorzugt: Sein Menu wurde um 15 Prozent teurer, das Glas Apfelsaft dazu sogar um 23,6 Prozent. Übrigens sind auf dem Tisch Fleischtöpfe (minus 4,4 Prozent) eindeutig den Suppentellern (plus 10,7 Prozent vorzuziehen.

Nicht nur für's Essen, auch für die Körperpflege haben die fleißigen MitarbeiterInnen des Statistischen Landesamtes einen guten Rat: Wer Rasierwasser (plus 9,8 Prozent) einfach im Regal stehen läßt und stattdessen zur Feinseife (minus 5,7 Prozent) greift, spart Bares. Und alle preisbewußten Heimwerker sollten sich fragen, ob sie nicht lieber erstmal ein Nickerchen einlegen. Elektro-Bohrmaschinen führen mit 49,3 Prozent die Hitliste aller Preissteigerer an. 24,8 Prozent weniger als im Vorjahr kostete dagegen das „Doppelbett, bestehend aus zwei Einzelbetten, furniert“.

Bei den Energiequellen geht der Trend eindeutig zum Braunkohlenbrikett. Es kostet lediglich 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr und stellt damit das Superbenzin (plus 22,7 Prozent) klar ins Abseits. Und wer etwas Neues zum Anziehen haben will, sollte in diesem Jahr lieber zum „Straßenanzug für Herren, zweiteilig“ (10,3 Prozent billiger) statt zur „Damen-Feinstrumpfhose mit Zwickel“ (5,0 Prozent teurer) greifen.

Insgesamt, so ermittelte das Statistische Bundesamtes in Wiesbaden, sind die Lebenshaltungskosten gegenüber 1991 um 3,3 Prozent gestiegen. Zwar gibt es keine eigene Bremer Statistik, aber die Bundesergebnisse sind in Bremen repräsentativ, versichern die Statistiker. Ase