Öko-Tips

■ Neuer Nestle-Boykott

ÖKO-TIPS

Neuer Nestlé-Boykott

Fast schon vergessen ist der bislang größte weltweite Verbraucherboykott, der sich von 1977 bis 1984 und wieder seit Oktober 1988 gegen den Lebensmittelmulti Nestlé richtet. Derzeit wird in 14 Ländern der Welt zum Nestlé-Boykott aufgerufen, unterstützt zum Beispiel von der Anglikanischen Kirche.

Mit einer Aktionsmappe will die Göttinger „Aktionsgruppe Babynahrung“ der Boykottbewegung zu neuer Publizität verhelfen. Nestlé halte sich nicht an den Kodex der Weltgesundheitsorganisation zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten in Entwicklungsländern, der unter anderem Gratisgaben verbietet. So werden die Mütter zunächst vom Stillen abgehalten, können sich später aber die teure Flaschennahrung nicht mehr leisten. Durch einen Boykott zum Beispiel von Nesquik, Alete oder Bärenmarke soll der Konzern gezwungen werden, seine aggressive Vermarktung zu beenden.

Die Mappe „Nestlé — Geschäfte mit der Saugflasche“ gibt's für 12 Mark bei der Aktionsgruppe Babynahrung, Reinhäuser Landstr. 80, 3400 Göttingen, 0551/73934.