Weiterhin rosa Zeiten für Flamingos

Brüssel (AFP) — Rosa Flamingos in Europas Zoos müssen auch in Zukunft nicht um ihre Farbe fürchten. Ein Sprecher der EG-Kommission wies gestern Vorwürfe eines britischen Zoodirektors, die Brüsseler Eurokraten wollten den Tierfutterzusatz Canthaxanthin verbieten, als vollkommen unbegründet zurück (siehe „Die Wahrheit“ vom 10.09.). Canthaxanthin wird dem Futter der Flamingos zugesetzt, um zu verhindern, daß ihr Gefieder ausbleicht und aus dem rosa Vogel eine graue Häßlichkeit wird. In freier Wildbahn holen sich Flamingos den rosa Farbstoff aus Krabben, die zu den Lieblingsspeisen der Vögel gehören. Krabben als Flamingofutter ist den Zoos aber zu teuer. Nach Angaben der EG-Kommission gibt es „keine EG-Bestimmung, die Canthaxanthin verbietet“. Lediglich bei für den menschlichen Verzehr bestimmten Nahrungsmitteln gibt es Beschränkungen auf eine Höchstmenge des Farbstoffs. Ähnliches gilt auch bei Hunde- und Katzenfutter. Zootiere und freilebende Exemplare dagegen „dürfen fressen, was sie wollen“, sagte der EG-Sprecher. „Dank uns bleiben rosa Flamingos rosa.“