Anne-Gesine und kein Ende

Anne-Gesine und kein Ende

Hier das Frauengesicht

Seit Monaten läßt sie der Gedanke, die Frauenbewegung habe sich in eine „Sackgasse der lesbischen Nische“ verirrt, nicht schlafen: die Esoterikerin („Ich kenne die Wahrheiten dieser Welt“) und selbsternannte Mutterrechtlerin („Lebt nicht unnatürlich, kriegt Kinder!“) Anne-Gesine Roggendorf. WAS TUN? Reden, beschloß sie, immer dann, wenn's möglichst unpassend ist. Nichts wie hin zur Frauenwoche, diesem unterwanderten, männerhassenden und schändlicherweise subventionierten Verein. Doch die Frauen ließen ihre Retterin erst gar nicht rein — so geschehen am Eröffnungstag. Gestern zog Roggendorf abermals gen Uni — mit Gerichtsbeschluß in der Hand und zwei PolizistInnen, die ihr die Tür der Frauenveranstaltung öffnen sollte. Angedrohtes Bußgeld bei Zuwiderhandlung: 10.000 Mark. Wegen Widerspruchs der Frauenwoche gegen die gerichtliche Anordnung schwebt das Verfahren allerdings noch - ratlos („Sowas haben wir noch nicht erlebt“) mußte die Staatsgewalt wieder abrücken.

Und Roggendorf rauschte von dannen: „Ich will gar nicht rein. Da die Frauen mich offensichtlich nicht wollen...“ Der esoterische Groschen fällt offensichtlich viertelpfennigweise. skai