Rudolstadt weicht Konfrontation aus

Rudolstadt (ap) — Die Stadtverordneten von Rudolstadt in Thüringen haben eine für den kommenden Sonntag geplante Kranzniederlegung auf dem Platz der Opfer des Faschismus bereits am Donnerstag abend veranstaltet, um eine mögliche Konfrontation mit Rechtsradikalen zu vermeiden.

Bürgermeister Hartmut Franz sagte der Mitteilung zufolge, die Stadtverordneten hätten die für kommenden Sonntag geplante Gedenkveranstaltung vorverlegt, weil sich der Teilnehmerkreis von rund 100 Personen „durch verschiedene Aufrufe Dritter unübersehbar auszuweiten gedroht“ habe. Klartext: Die Veranstalter befürchteten Auseinandersetzungen mit den Rechtsradikalen, die sich zur Störung der Gedenkveranstaltung angesagt hatten. Die von der Deutschnationalen Partei (DNP) angemeldete Demonstration war zwar verboten worden; das Zutrauen der Stadtoberen, dieses Verbot auch durchsetzen zu können, war aber offensichtlich begrenzt.