Müller bleibt im Amt

■ Stadtentwicklungssenatorin einigt sich mit Kleingarten-Chef Kleist

einigt sich mit Kleingarten-Chef Kleist

Die Hamburger Kleingarten- Posse endete im Amtszimmer des Ersten Bürgermeisters. Stadtentwicklungssenatorin Traute Müller und SPD-Fraktions-Vize Ingo Kleist gaben gestern nach einem Gespräch mit Henning Voscherau eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie ihren Streit um eine Besichtigungsfahrt Müllers durch den Bezirk Mitte zumindest vorläufig beilegen. Mit der Erklärung, so erklärte SPD-Fraktionschef Günter Elste am Abend, sei das Thema auch für die sozialdemokratischen Abgeordneten erledigt.

Kleist, Vorsitzender des Landesverbands der Gartenfreunde, hatte der Senatorin vorgeworfen, einer Demonstration von Schrebern gegen die mögliche Nutzung ihrer Kleingärten für den Wohnungsbau absichtlich aus dem Weg gegangen zu sein. Müller hatte dies bestritten und eine Entschuldigung von Kleist verlangt. In der gemeinsamen Erklärung einigten sich die beiden nun auf die Formulierung, es habe ein „Mißverständnis“ vorgelegen. Vereinbart wurde auch ein Gespräch zwischen Kleingärtnern und Senatorin.

Die SPD-Fraktion, der Müller eigentlich die Vertrauensfrage stellen wollte, befaßte sich gestern nur kurz mit dem Thema. Vor der Sitzung hatte es allerdings Stimmen aus den Reihen der Fraktion gegeben, die der Senatorin das Vertrauen verweigern wollten.

Ein anderer Senator soll in der Sitzung auch nicht gerade freundlich behandelt worden sein. Sozialsenator Ortwin Runde wurde vorgeworfen, sich im Streit um das Containerdorf auf einem Ohlstedter Schulhof inkonsequent verhalten zu haben. taz