Hamburg soll nach Fisch riechen

■ Altonaer Fischmarkthallen werden für 25 Millionen geliftet / Touristen sollen was zum Gucken haben / Eingangshalle demnächst fertig

werden für 25

Millionen geliftet / Touristen sollen was zum

Gucken haben / Eingangshalle demnächst fertig

Die Pressekonferenz der Fischmarkt Hamburg Altona GmbH (FMH) begann gestern morgen pünktlich um sechs Uhr mit der täglichen Fischauktion. Während ungefähr 80 Händler ihren Bedarf an Frischfisch deckten, stellte die FMH ihr Konzept zur Modernisierung und Entwicklung der zuletzt etwas trostlosen Altonaer Fischmeile vor.

Entstanden ist die FMH im Jahre 1934 aus dem Zusammenschluß der Fischmärkte in Hamburg und Altona. Das Unternehmen stellt Flächen für die Fischwirtschaft bereit und erbringt Dienstleistungen, wie Tiefkühllagerung und Fischverarbeitung. Alleiniger Gesellschafter ist die Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG, mit einem Stammkapital von 1,8 Millionen Mark.

Jetzt will die FMH das Fischmarktgelände an der Großen Elbstraße durch bauliche Veränderungen aufwerten. Dabei solle, so Geschäftsführer Hartwig Fahrenholz, der Grundsatz gelten, daß „Hamburg auch in Zukunft wie Hamburg aussehen soll“. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Fähr- und Kreuzfahrt direkt vor dem Fischmarktgelände, müsse das typische Hamburg-Ambiente erhalten bleiben. Auch wenn die Fische nicht mehr mit Schiffen, sondern nur noch mit Lkw‘s angefahren werden und deshalb der Standort in Hafennähe überhaupt nicht mehr erforderlich wäre. „Das muß hier

1nach Fisch riechen“, meint der Geschäftsführer kategorisch. Schon heute sei die Fischmarkt GmbH das bedeutendste deutsche Zentrum für hochwertige Fisch- und Seafoodprodukte.

Um den Standort weiter zu festigen, will die FMH in den nächsten drei Jahren etwa 25 Millionen Mark investieren. Im „Eingangszentrum“

1entstehen derzeit vier neue Verkaufseinheiten mit Flächen von 120 bis 150 Quadratmetern, in denen eine kleine Fischgaststätte und drei Handelsbetriebe einziehen werden. „Insgesamt stehen der Fischwirtschaft auf dem 5,5 Hektar großen Areal des Freihafens circa 67000 Quadratmeter an modernen Produktions-, Verkaufs- und Büroflä-

1chen zur Verfügung“, erläuterte Hartwig Fahrenholz. In den 110 Firmen an der Großen Elbstraße arbeiten 2500 Menschen. Im Rahmen einer vorsichtigen „Verzahnung“ von Wohn- und Arbeitsgebieten liebäugelt die FMH darüberhinaus auch mit dem Neubau von Wohnungen an der Peripherie des Fischmarktareals. Torsten Schubert