Evakuierungen vor Flutwelle in Pakistan

Karachi (AP) — Die pakistanischen Streitkräfte haben am Dienstag mit der Evakuierung von bis zu einer halben Million Menschen aus den von Hochwasser bedrohten Gebieten am Indus begonnen. Bei den von schweren Monsunregenfällen ausgelösten Überschwemmungen waren in der vergangenen Woche im Norden und Osten Pakistans mindestens 650 Menschen umgekommen, in Presseberichten ist sogar von bis zu 1.800 Todesopfern die Rede.

Die Flutwelle erreichte am Montag den Indus. Die Behörden rechnen damit, daß das Hochwasser dort am Donnerstag oder Freitag seinen höchsten Stand erreichen wird. Deshalb wurde die Evakuierung von rund 300 Dörfern in dem bedrohten Gebiet mit insgesamt 500.000 Einwohnern angeordnet. 50.000 Soldaten wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Über drei Bezirke der Provinz wurde der Notstand verhängt.

Im Norden Indiens sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur PTI vom Dienstag 434 Menschen in den Fluten ertrunken. Aus zwei Landwirtschaftsregionen in Uttar Pradesch seien 850.000 Menschen geflohen. Mindestens 2.300 Behausungen seien im Landkreis Baramullah bei Srinagar durch die Überschwemmungen vernichtet worden, sagte ein Behördensprecher.