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Alles Ruhig in Weyhe: Skins blieben zuhause

■ Friedliche Demo gegen Ausländerfeindlichkeit

Der Samstag in Weyhe ging ohne Gewalt zu Ende. Obwohl gerüchteweise von einem Skinheadaufmarsch geredet worden war, blieb es friedlich. „Da kommen schon wieder Nazis!“, brüllten zwar die Kinder am Nachmittag in den Vorgärten von Leeste, aber sie irrten: Diesmal waren es die Gegendemonstranten. Etwa 650 Menschen verschiedener Altersgruppen waren dem Aufruf einer Weyher Schülerinitiative gegen Ausländerfeindlichkeit gefolgt. In den letzten Tagen hatte die Gerüchteküche gebrodelt: Neonazis wollten ein AsylbewerberInnenheim angreifen, Flugblätter zum „Aufmischen“ seien sogar in Hamburg gesichtet worden, hieß es. Eine Gruppe SchülerInnen hatte sich verantworlich gefühlt: „Man muß vorher was machen, damit alle sehen, daß die Weyher Bürger gegen Naziterror sind.“

Während sich die Demonstration langsam vorwärtsschob, standen noch viele abwartend am Rand. Erst als der Zug ins Stocken geriet, schoben sich viele mit ihren Kindern vorsichtig zwischen die Reihen, um das letzte Stück mitzugehen. Das Megaphon skandierte einsam: „Ausländer bleiben“. Vor einem der Weyher AsylbewerberInnenheime fand die Abschlußkundgebung statt. Die SchülerInnen forderten, die PolitikerInnen sollten endlich praktische Lösungen bieten. Selber wollten sie versuchen möglichst viel zu tun: “Wir wollen unsere Zukunft lieber selbst in die Hand nehmen, als sie ewig gestrigen Nazis zu überlassen.“ vivA

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