Achimer Literaturgespräch: Österreichs PoetInnen

„Literatur bediente immer nur Minderheiteninteressen.“ Das sagt Detlef Michelers, Bremer Schriftsteller und zum siebten Mal Organisator des „Achimer Literaturgesprächs“ an diesem Wochenende.

Der Satz ist nicht resignativ gemeint: Er will das vielbeklagte Elend der „Dichterlesung“ ins rechte Licht rücken. Für den Autor mache es auch Sinn, nur vor wenigen Freunden zu lesen. Viele Belletristen seien zudem abhängig vom Autorenhonorar.

Das „Achimer Literaturgespräch“: ein Treffen unter Freunden mit Angeboten fürs geneigte Publikum. Waren zuletzt KollegInnen aus Polen, der DDR und Lettland zu Gast, kann man diesmal österreichische SchriftstellerInnen kennenlernen. Und man kann evtl. Vorurteile überprüfen — die typische „Schmäh“, die Schadenfreude, der aggressive Humor...

Das sind Qualitäten, die man Margit Schreiner (Linz), die bei Haffmanns (!) publiziert, sicher zuschreiben kann. Auch Michael Köhlmeier hat als „rabiater Abrechner“ zu gelten, sagt Detlef Michelers, wogegen Franz Josef Czernin „neue Poesie“ schreibt.

Um zeitgenössische Literatur aus Österreich geht es am Samstag, 15 Uhr, im Haus Clüver: Manfred Mixner, Österreicher in Berlin und Hörspiel-Abteilungsleiter beim SFB, trägt zu dem Thema vor.

Am Sonntag um 11 Uhr im Haus Hünenburg (Achim-Baden) sind alle Literaturfreunde eingeladen zu eine Matinee mit Gerd- Peter Eigner (Berlin) und Michael Augustin (Radio Bremen, Kurzprosa, Erfinder des „Cartoons im Radio“).

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