Schräge Vögel in der Stadthalle

■ Papagei im Käfig

In der Bremer Stadthalle trafen sich am Wochenende 130 Vogelarten. Der Verein Bremer Vogelliebhaber hatte geräumige Käfige für die Vogelfamilien und deren Angehörige zur Verfügung gestellt. Hauptanliegen ist die Forderung, daß die Artenvielfalt der Vögel in ihrer Wildform erhalten bleibt. Die Vogelarten sind durch Landbewirtschaftung, Brandrodungen, Industrieansiedlungen und den Einsatz von Pestiziden weltweit vom Aussterben bedroht.

So wußte ein Kakadu zu berichten, daß seine ArtgenossInnen in Australien erschossen und vergast werden, weil sie als Ernteschädlinge gelten. Über das Europäische Parlament habe man mit Hilfe des Bundesverbands für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (BNA) Einspruch eingelegt.

„Eine sachkundige Zucht ist der einzige Weg, die gefährdeten Vogelarten zu bewahren“, sagt der Mensch Arnold Mahlstedt (Artenschutzbeauftragter). Die Bremer Vogelliebhaber machen mit ihren nur 72 Mitgliedern Pionierarbeit und richten Nistkästen ein. Das Gartenbauamt übernimmt die Materialkosten, sonstige Förderung gibt es nicht. Ihre Betreuer seien am Ende ihrer Kräfte, sagte ein Beo, sie ließen die Köpfe hängen und hätten durch ihr ehrenamtliches Engagement bei der Vogelschau nur mit wenigen Stunden Schlaf auszukommen. Alle Vogelarten betonten, daß gerade die Bemühung um die Kleinvogelarten lobenswert seien, da die Zoos kein Geld dafür hätten.

Cora papageit aus

taz: Hallo. Hallo. Lieeeber Vogel.

Papagei Cora: ???

Na, du, wie heißt du denn?

Guck doch auf das Schild, Dussel. Dussel.

? Ah, Cora!

Kreisch.

Viel los hier?

Wenn ich mal was Sinnvolleres äußern darf: Die Erhaltung der Artenvielfalt ist wichtig, denn je artenvielfältiger das Ökosystem, umso weniger Naturkatastrophen.

(schweigt).

Könnten Sie die bitte noch die Gören verjagen, die am Käfig schütteln? Brav, lieeeber Mensch. Brav. VivA