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Einfach neu entscheiden!

KOMMENTAR

Einfach neu entscheiden!

Keine Frage. Den Mitarbeitern in den Sozialämtern und der Sozialbehörde, die sich tagtäglich mit der Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen abmühen, gebührt ein gewisser Respekt. Und wenn die Sozialdezernentin von Mitte sagt, es täte ihr in der Seele weh, daß die Flüchtlingskinder aus dem Schanzenviertel schon wieder die Schule wechseln müssen, kann man ihr das durchaus glauben. Auch macht es aus Sicht der Bezirksverwaltung bestimmt Sinn, einer Konzentration von Asylunterkünften auf engem Raum entgegenzuwirken. Doch hier stellt sich die Sache etwas anders dar. Wo findet man schon einen Vermieter, der sich für den Verbleib von Flüchtlingen einsetzt, bereit wäre, Investitionen zu tätigen und keine Wuchermieten verlangt. Und wo eine Unterkunft, die für Familien geeignet ist und in der sich die Bewohner wohlfühlen. Vor allem, wo zur Zeit? Während allerortens um Platz für Container-Notunterkünfte gerungen wird, gibt der Bezirk Mitte eine brauchbare Unterkunft auf. Stellt sich die Frage, ob hier nicht wirklich einfach nur eine falsche Entscheidung zum falschen Zeitpunkt gefällt wurde, die nicht dem Bürokratismus verfallene Behördenbeamte bei Zeiten ja auch mal wieder zurücknehmen könnten. Oder ob sich die Asylbewerber in der Schanzenstraße einfach schon zu wohl gefühlt haben und es Behörden- Politik ist, daß sie das nicht dürfen. Kaija Kutter

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