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■ US-Marineinfanterie droht mit Klage gegen AnzeigeGlobus und Anker und Aids

San Francisco (dpa) — Trotz einer angedrohten Klage der Marineinfanterie will die „Aids Foundation“ in San Francisco im Oktober mit einer Anzeige werben, die das 200 Jahre alte Emblem der amerikanischen Elitetruppe in Form einer Tätowierung zeigt. Die Stiftung wies jetzt den Protest des Marine Corps als „absurd“ zurück: Es werde versucht, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu untergraben. Ein Foto in der umstrittenen Annonce zeigt zwei Männer mit nacktem Oberkörper in einer Umarmung; einer von ihnen hat auf der Schulter Globus und Anker der Marineinfanteristen tätowiert. Die Einheit fürchtet laut Brief eines Rechtsvertreters, dadurch könne der Eindruck erweckt werden, „daß das Marine Corps in irgendeiner Form für die Ausbreitung von Aids im Gebiet von San Francisco mitverantwortlich ist und Homosexualität in ihren Reihen stillschweigend duldet“. Homosexuelle dürften nicht in uniformierten Rängen dienen. In dem Anzeigentext wird dazu aufgerufen, sich einem HIV-Test zu unterziehen. Die Organisation kündigte an, daß sie die Anzeige während ihrer Großkampagne gegen Aids sowohl in Zeitungen als auch in Plakatform veröffentlichen werde.

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