Nach Amsterdam

■ Bürgerinitiativen fordern Konsequenzen für Berliner Flugverkehr

Berlin. Nach der Flugzeugkatastrophe von Amsterdam haben Berliner Umweltgruppen und Bürgerinitiativen gestern Konsequenzen für den Flugverkehr über der deutschen Hauptstadt verlangt. Die sofortige Schließung aller innerstädtischen Flughäfen forderte der Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die »Freiheit des Luftverkehrs« dürfe nicht zu einer tödlichen Bedrohung Hunderttausender Anwohner führen, heißt es in einer Pressemitteilung. Etwa 200.000 Menschen leben in den Einflugschneisen von Tegel und Tempelhof. In einer in Tegel startenden Maschine sitzen dem BUND zufolge durchschnittlich 60 Reisende, in Tempelhof gar nur zehn. Das beweise, »wie sinnlos der Luftverkehr für die Verkehrsanbindung Berlins ist«. Dennoch steige die Zahl der Flugbewegungen kontinuierlich.

Für eine Verringerung des Flugverkehrs in Tegel und Tempelhof hat sich auch die Berliner Bürgerinitiative (BI) gegen das Luftkreuz ausgesprochen. Wenn Verkehrssenator Haase und Bundesverkehrsminister Krause die Warnungen vor einem Absturz über den beiden innerstädtischen Airports weiterhin »kaltschnäuzig ignorieren, dann spielen beide in unglaublich rücksichtsloser Manier mit dem Leben der Flughafenanwohner Roulette«. ADN