DVU-Nachrückerin

■ Neu in der Bürgerschaft: Elfriede Budina

Seit gestern zehn nach zwölf ist es amtlich: Da unterzeichnete die Kinderpflegerin Elfriede Budina im Büro des Landeswahlleiters die Annahmeerklärung für ein Bürgerschaftsmandat der DVU, das nach dem Tod von Karl- Heinz Vorsatz freigeworden war. Im Unterschied zu Vorsatz gilt Frau Budina als glühende Verehrerin des Münchner Parteiführers Gerhard Frey. Vor ihr haben zwar Erich Jüngling und Kurt Wolter auf der Liste der DVU gestanden, doch beide hatten schon im Konflikt um die Wahl von Marion Blohm zur Fraktionsvorsitzenden und die Einrichtung eines Fraktionsbüros im Oktober 1991 die Partei verlassen.

Frau Budina ist seit der Gründung der DVU 1987 Mitglied, hat bei der letzten Wahl für den Beirat kandidiert, das Mandat aber aus persönlichen Gründen nicht antreten können. Sie wußte zwar schon seit einigen Tagen, daß das Mandat auf sie zukommt, doch noch weiß sie nicht so recht, was sie in der Fraktion konkret tun soll: „Das muß ich erst besprechen. Am liebsten aber in Richtung Frauen und Familie.“

Die Fraktion kennt sie gut, schließlich war sie ein halbes Jahr bei Karl-Heinz Vorsatz beschäftigt. Aber vom tiefen Konflikt zwischen Vorsatz und seinen KollegInnen will sie nichts wissen: „Im großen und ganzen hat die Fraktion gut zusammengearbeitet. Ich habe Herrn Vorsatz sehr geschätzt, aber ich schätze auch Herrn Weidenbach“, erklärte sie gestern gegenüber der taz. „Ich stehe ganz auf der Seite meiner Fraktion. Ich bin jetzt in dieser Linie.“ J.G.