Krummstock-Krimi

■ DM im Feldhockey: Bad Dürkheim düpierte Mülheimer Olympiabuben

Bad Dürkheim (dpa) – Nach einem wahrhaft schimanskiverdächtigen Hockey-Krimi im fünfzigsten Endspiel um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft der Herren war in der Pfalz das Wurstfest perfekt: Der haushohe Außenseiter Dürkheimer HC entthronte den haushohen Favoriten, Titelverteidiger und Rekord-Champion Uhlenhorst Mülheim, der seine Reihen mit vier Olympiasiegern schmückt. 3:3 stand es nach der Verlängerung, kurz darauf waren die 2.400 Zuschauer schier aus dem Häuschen, als sich ihre Dürkheimer, mit eisernen Nerven gesegnet, mit 4:2 im Siebenmeterschießen durchsetzten. Das spannende Finale war in der Schlußphase an Dramatik kaum noch zu überbieten.

Nach der maximalen Nutzung ihrer beiden einzigen Torchancen bis zur 48. Minute durch Treffer von Christoph Bechmann (34.) und Uwe Krauß (48.) waren die Dürkheimer gegen ein optisch zum Teil drückend überlegenes Mülheimer Team mit 2:0 in Führung gegangen. Erst sieben Minuten vor Ablauf der Normalspielzeit gelang Nationalspieler Andreas Becker mit der fünften Strafecke für den 13maligen Champion das Anschlußtor. 71 Sekunden vor dem Schlußpfiff erzwang der kahlköpfige Olympia-Libero Carsten Fischer das 2:2 – und damit die Verlängerung.

Als Becker (89.) in der Extra- Spielzeit mit der sechsten Strafecke die erstmalige Mülheimer Führung erzielte, schien sich die Routine des Abonnementmeisters durchzusetzen.

Doch diesmal schafften die Gastgeber ihrerseits durch Christian Mayerhöfer (92./Siebenmeter) den Ausgleich. Entscheidend für Mülheims Pech im Penalty. Schießen war ausgerechnet die Nervenschwäche der Olympiasieger Fischer (gehalten) und Becker (Latte). Zwar scheiterte auch Dürkheims Olympiasieger Michael Metz an Mülheims Keeper Steinwachs, dafür trafen aber Emanuel Chorianopoulos, Mayerhöfer, Jens Fischer und Krauß. Für Mülheim waren allein Christian Sloma und Sven Meinhardt erfolgreich.