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Flüchtlings-Protest in der Bezirksversammlung

Mit einem Besuch in der Bezirksversammlung Mitte wollen die Bewohner der Schanzenstraße 2-4 heute um 17 Uhr gegen die Auflösung ihrer Unterkunft protestieren. Wie die taz berichtete, weigert sich das Bezirksamt, den Mietvertrag zu verlängern. In St.Pauli lebten zu viele Flüchtlinge, der Stadtteil müsse dringend entlastet werden, begründete Bezirksamts-Chef Peter Reichel seine unnachgiebige Haltung. Ursprünglich sollten die Flüchtlinge in ein Hotel auf der Veddel zwangsumquartiert werden. Aufgrund der Proteste sicherte Reichel vor 14 Tagen zu, alle Familien mit schulpflichtigen Kindern in der Nähe der alten Unterkunft unterzubringen. Nach Angaben des „Antirassistischen Telefons“ sind jedoch auch die Ersatzunterkünfte unzumutbar. So soll eine sechsköpfige Familie, die bisher drei Zimmer bewohnt, in zwei Zimmern in der Schilleroper untergebracht werden. Eine Unterkunft, die für 30 Personen eine Küche bietet und von Bewohnern als „Gefängnis“ empfunden wird. kaj

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