Proteste gegen Donau-Umleitung

■ Aktionen auf der Baustelle für heute angekündigt

Bratislava/Budapest (dpa) - Ungeachtet der Proteste von Umweltschützern hält die Slowakei offenbar an der für heute geplanten Donau-Umleitung am slowakischen Wasserkraftwerk Gabcikovo fest. In einem letzten Versuch für eine Verhandlungslösung bestellte Ungarns Regierung am Sonntag abend den tschechoslowakischen Botschafter, Rudolf Chmel, ins Außenministerium ein. Man erwarte von der slowakischen Regierung in Bratislava die Annahme des bisher nicht offiziell bekanntgegebenen EG-Angebots über dreiseitige Verhandlungen, hieß es in Budapest. Bis dahin sollten die Bauarbeiten in Gabcikovo ausgesetzt werden. Umweltschützer aus Ungarn, der CSFR und Österreich haben für heute Protestaktionen an der Baustelle angekündigt. Bereits in den vergangenen Tagen protestierten in Budapest Tausende gegen die Flutung der neuen Schiffahrtsrinne.